3.0.3) Eine falsche Blattbewertung --------------------------------- Man hebt ein feines Re-Blatt auf, mit Dulle, Pik-Dame, 5 Trumpf mit Fuchs, Kreuz As,10, Herz As, 9, 9 und ermittelt nach unserer Faustformel 25 für Kreuz,
50 für Pik, 0 für Herz (müßte genau verteilt sein, um mit 30 Augen zu laufen bzw. Partner müßte frei sein!) 20 für Dulle 10 für Kr.-Dame
10 für Pk.-Dame --- 115 ./. 20% -25 = 90 ===> Re- Ansage Aber man sitzt an Position 4 und unsere Faustformel gilt nur für den Aufspieler. Weiter hinten muß man sehen, ob man bis zum letztmöglichen Ansagezeitpunkt ans Spiel kommt und was bis dahin schon an Stichen ruiniert ist! Also anonymes Kreuz As läuft mit 35. Herz folgt und wird gestochen, hier ist ein Re schon gefährlich, weil sich der Erwartungswert auf 70 reduziert hat, was die Untergrenze darstellt, und wir sind ja gar nicht am Stich. Die Lage von Pik ist unbe kannt (was wenn 5 Stück davon beim Partner wohnen??), also wird man hier besser schweigen. Ansagen trifft man auch normalerweise erst dann, wenn das erste As erfolgreich gelaufen ist. 3.0.4) Unnütze Fehl schonen -------------------------- Kreuz ist 2mal über den Tisch. Man hat noch eine 10 über, die letzte Karte ihrer Farbe. Jetzt liegt vor einem ein Stich mit angespieltem Fehl und hinter einem lauert, das sei als bekannt vorausgesetzt, der Gegner. Also stechen wir mit und werden überstochen und liefern am Ende unsere Fehl 10 auch beim Gegner ab. WARUM? Diese 10 ist doch wahrhaft nur noch reiner Ballast. Die Hoffnung, sie am Ende in einen Partnerstich werfen zu können, ist zu 98% reines Wunschdenken. Trumpflänge behalten oder verlängern ist jedoch eines der wichtigeren Ziele, und sei es nur, um dem übermächtigen Gegner am Ende Karlchen Müller zu verwehren. Immerhin auch ein Punkt, oft aber bis zu 25% der Punkte bei einem Re mit erreichten 151 Augen. Die 10 bremst jedoch kein Karlchen! Also WEG MIT DEM BALLAST! Aber bitte nicht aufspielen in der Regel. Dadurch setzt man seinen Partner unter Druck und der Gegner wird, na was wohl - genau: Einer wird um einen Trumpf länger! Und das ist ja nun gar nicht im eigenen Interesse! Auch der Abwurf eines blanken Fehls innerhalb der Eröffnung hat seine Vorteile: Der Herz vor einem brächte ein As und zwei 9en! Aber Kreuz 10 entsorgt gibt Hoffnung auf 2 Kreuzschnapper! Hat man selber kein Kreuz As oder kein gutes Kreuz As, so ist die Entsorgung von Pik durchaus empfeh- lenswert. Um so mehr, als das eigene Blatt besondere Stärken vermissen läßt. Das ist zudem auch eine gute Ansagebremse! Achtung: Bei knappen Spiel empfiehlt sich unbedingt das Mitzählen der Augen beim Gegner und, so man es schafft, auch bei der eigenen Partei. Denn hier ist zu prüfen, ob nicht grad so ein Abwurf den Gegner über 121 hebt. Das wäre in der Tat ein massiver Grund, aus nahmsweise den Abwurf zu vermeiden, falls noch Siegchancen verfolgt werden sollen!
3.0.4) Unnütze Fehl schonen -------------------------- Kreuz ist 2mal über den Tisch. Man hat noch eine 10 über, die letzte Karte ihrer Farbe. Jetzt liegt vor einem ein Stich mit angespieltem Fehl und hinter einem lauert, das sei als bekannt vorausgesetzt, der Gegner. Also stechen wir mit und werden überstochen und liefern am Ende unsere Fehl 10 auch beim Gegner ab. WARUM? Diese 10 ist doch wahrhaft nur noch reiner Ballast. Die Hoffnung, sie am Ende in einen Partnerstich werfen zu können, ist zu 98% reines Wunschdenken. Trumpflänge behalten oder verlängern ist jedoch eines der wichtigeren Ziele, und sei es nur, um dem übermächtigen Gegner am Ende Karlchen Müller zu verwehren. Immerhin auch ein Punkt, oft aber bis zu 25% der Punkte bei einem Re mit erreichten 151 Augen. Die 10 bremst jedoch kein Karlchen! Also WEG MIT DEM BALLAST! Aber bitte nicht aufspielen in der Regel. Dadurch setzt man seinen Partner unter Druck und der Gegner wird, na was wohl - genau: Einer wird um einen Trumpf länger! Und das ist ja nun gar nicht im eigenen Interesse! Auch der Abwurf eines blanken Fehls innerhalb der Eröffnung hat seine Vorteile: Der Herz vor einem brächte ein As und zwei 9en! Aber Kreuz 10 entsorgt gibt Hoffnung auf 2 Kreuzschnapper! Hat man selber kein Kreuz As oder kein gutes Kreuz As, so ist die Entsorgung von Pik durchaus empfeh- lenswert. Um so mehr, als das eigene Blatt besondere Stärken vermissen läßt. Das ist zudem auch eine gute Ansagebremse! Achtung: Bei knappen Spiel empfiehlt sich unbedingt das Mitzählen der Augen beim Gegner und, so man es schafft, auch bei der eigenen Partei. Denn hier ist zu prüfen, ob nicht grad so ein Abwurf den Gegner über 121 hebt. Das wäre in der Tat ein massiver Grund, aus nahmsweise den Abwurf zu vermeiden, falls noch Siegchancen verfolgt werden sollen!
Hier favorisiert Victor den stillen Re-Abwurf und genauso den Abwurf von Kontra, so wie ich das verstehe.
Aber die Sache mit dem Kreuzschnapper ist mir nicht so ganz klar Ich stelle mir hier z. B. einen Herzlauf vor, bei dem ich anstatt zu stechen, da ich kein gutes As Kreuz habe, Pik abwerfe. Meint Viktor eine solche Situation? Oder wie ist das zu verstehen?
Viktor verfolgt schon hier die Idee, daß es sinnlos ist Fehl aus Prinzip zu stechen, selbst wenn man im Anschluss nicht zur Erstansage kommt. Man gewinnt zwar den Stich, hat aber eh keine Chance das Spiel zu gewinnen. Dafür sticht man möglicherweise den Partner ab und verdirbt ihm sein aussichtsreiches Blatt. Der schwarze Single in den Herz ermöglicht aber 2 Stiche in der abgeworfenen Farbe zu kontrollieren, die eigene Trumpflänge zu schonen und so sein eigenes Blatt aufzuwerten. Wenn das Nachspiel passt findet man jetzt vielleicht sogar zur Ansage.
Ich habe das Thema hier im Forum nachlesbar weiterentwickelt, ich empfehle Kontra immer eine Abfrage auch bei nicht so starkem Blatt. Der Abwurfvorteil ist dabei schon für einen Punkt gut und den anderen Punkt für diese Ansage investiert man dafür, daß man sich nicht gegenseitig bekämpft. Dabei erhält man die Chance auf das Gewinnblatt des Partners und verhindert fast immer ein Re, das sonst sicher im weiteren Verlauf folgt. Man gewinnt also Punkte auch wenn man das Spiel verlieren sollte.
Als Re favorisiere ich den blinden Abwurf, zum einen kann man nicht still fragen, zum anderen wirkt die Stärkung des Blattes bei Re in besonderem Maße. Ich komme durch den Abwurf in etwa 70% der Nachspiele zur eigenen Ansage. Da Kontra ja gefragt hätte ist der stille Abwurf so ein Re- Bekenntnis mit dem der Partner ggfs auch planen kann, sei es durch ein passendes Nachspiel oder eine eigene Ansage in die er meine freie Farbe einplanen kann.
Diese Spielweise wird sich auf lange Sicht sicher allgemein durchsetzen, sie wird schon von einigen Spielern praktiziert, in Diskussionen wird sie aber weiterhin schlecht gemacht, meiner Person geschuldet halt . Die Vorteie liegen aber so klar auf der Hand, daß auch ewig gestrige Spieler sie nicht übergehen können.
Ich glaube, ich muss das mehr ausprobieren. Dann kann ich das auch viel besser einschätzen. Das ist blöd, wenn die Leute gleich auf einen so herumhacken, nur weil man eine andere Meinung hat oder aus irgendeinem Grunde gleich gegen alles, was jemand sagt sind. Ist für mich nicht nachvollziehbar.