Mein Partner meinte, ich hätte mit meinem nachgespielten Kreuz-Ass seine k3-Absage verhindert. Sicher, bei k6-Absagen soll man normalerweise nicht mit Fehl kommen, so viel weiß ich auch. Aber in dem Fall fand ich es gerechtfertigt. Da mein Ass eine Stehkarte war, hoffte ich auf eine Abwurfmöglichkeit für den Partner, die kam zwar nicht zustande, aber immerhin kostete es den Gegner einen hohen Trumpf. Etwas Schlimmes konnte ja eigentlich nicht passieren, denn mein P sitzt an Pos. 4, ich weiß, dass er die Farbe nicht mehr hat und weiß auch, dass er auf jeden Fall die höchste Trumpfkarte besitzt um übernehmen zu können.
Wie seht Ihr das? War Kr-Ass in Ordnung? Oder hätte ich besser nen kleinen Trumpf gebracht?
Liebe Grüße Eva
Liebe Grüße von Eva, fürchtet Schlangen und die Alte an Pos. 2
In dem Fall musste der längere Gegner stechen, ärgerlich wird es dann, wenn der kürzere der beiden Gegner stechen kann, und ihr dadurch geschwächt würdet, insofern ist gewöhnlich wohl supoptimal, zumal alle Fehl geklärt sind.
In diesem Fall hätte aber Dein sogar den 2. Stich für die Gegner verhindert, weil Deine , die bei Tr-Spiel ja weg gewesen wäre, im 11. den überstochen hätte, (dass der Gegner ihn im 7. statt abwirft war sein Fehler)
Nach den 3 Fehlstichen ist die Karte vom abfragenden Spieler sauber. Wie bereits richtig angemerkt, kann höchstens noch ein stehender Herz König vorhanden sein.
In dieser Situation hilft von Position 1 auf 4 eine rote Dame zum Schnitt einer Blauen am meisten. Spielweisen wie hier Kreuz As bezeichne ich zwar nicht als groben Fehler (dann würde die Abgrenzung zu den echten Fehlern fehlen), wenn auch als überflüssige Ungenauigkeit.
Der Partner sollte informiert werden über Stärken, die er sonst nicht zu erdenken vermag. Und im konkreten Fall heißt auf Aufgabe nun mal: Beseitigung der gegnerischen Blauen und nicht in erster Linie Beseitigung der stehenden Fehlkarte.