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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 258 mal aufgerufen
 Von User zu User
zuppelles Offline



Beiträge: 391

27.09.2010 11:03
Druck im Kessel , keine Dokothema Antworten


Eure Meinung würde mich wirklich mal interesieren.

Obwohl die Leistungen immer weiter reduziert werden, erneute Anhebung Krankenkassenbeiträge 2011.

Wie leider all zu oft, die Lobbyisten haben sich wieder durchgesetzt, da fehlen mir die Worte. Warum ist ein Medikament in Deutschland mindestens 60% teurer als bei unseren Nachbarn.

Stetig, aber heftig steigen unsere Zuzahlungen. Monatlich lasse ich ca. 30 Euro in der Apotheke. Pro Quartal 10 Euro Hausarzt, Zahnarzt ebenso. Jeder Tag im Krankenhaus kostet 10 Euro (Höchstgrenze 400 Euro). Ein Rezept Krankengymnastik 10 X im Quartal, Zuzahlung 32 Euro. Ca. alle 3 – 4 Jahre eine neue Brille, mit Gleitsichtgläser rund 700 Euro, d.h. Rücklage ca. 15 Euro mtl., alles zusammen rund 748 Euro jährl.

Zahnarzt
Noch klingen mir Seehofers Worte im Ohr, für eine Zusatzversicherung in Höhe von 10 Euro mtl. ist Patient gänzlich abgesichert. Schöne Märchenstunde, dieser Betrag deckt bei allen privaten Zusatzversicherungen höchstens 1 200 Euro ab, überall Mogelpackungen. Wer kein Kassengestell will und Implantate braucht, Oberkiefer Minimum 4 werden benötigt, alles zusammen ca. 9 000 Euro. Solche schönen Beisser kosten natürlich auch ständig Geld. Minimum 2 X jährlich Unterfütterung, das bisschen Kunststoff an Materialkosten 43,98 Euro, Technikerkosten 44,15 Euro, Modell usw. alles zusammen 120,29 Euro, der Zahnarzt obendrauf 74,02 Euro, 194,31 abzüglich Zuschuss 69,63 Krankenkasse, mit 124,68 ist Patient dabei. Ist der Zahnarzt u. Techniker zu teuer war meine Frage an bei der Krankenkasse? Das wissen wir nicht, alle Rechnungen gehen an die KV, wir zahlen für den Patienten aufgrund der vorgegebenen Kennziffern. Mir fehlten die Worte. An Verwaltungskosten ziehen die Krankenkassen u. insbesondere die KV Milliarden ab, was ein Vorstand verdient will ich lieber nicht erwähnen. Ein Mitarbeiter einer betrieblichen Krankenkasse bearbeitet im Schnitt 700 Patientenakten, alle anderen durchschnittlich 400. Damit ein ausreichender Zuschuss für Zähne rumkommt, muss Kunde auch noch ein Bonusheftchen führen. Ein Witz im Tollhaus, bekannt sind aufgrund der Rechnungen des Zahnarztes alle Fakten. Aber genau die gehen an die KV u. Patient muss sein kopiertes Heftchen an die Krankenkasse schicken. Die haben echt eine Schraube locker.

Und, nur mal so am Rande, eine Geschichte die ich selbst erlebte. Traditionell lassen Muslime ihre kranken Angehörigen nicht alleine. Sehr zum Leidwesen der deutschen Patienten, die sich häufig durch die vielen Besucher sehr gestört fühlen. Jeden Tag war Party, 20 – 30 Besucher die dort den ganzen Tag versammelt waren, ohne Eingreifen der Ordner war an Nachtruhe nicht zu denken.
Der Ehemann hat einen Anspruch auf Zustellbett, alle Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse wurde mir berichtet.
Pakt mich bitte nicht in eine falsche Schublade, Ausländerfeindlich bin ich nicht.

Will sagen, rund 900 Euro jährlich an zusätzliche Kosten die pro Bürger locker aus der Börse rutschen. Nächstes Jahr wieder mehr in den grossen Topf an Beitrag, ein Fass ohne Boden. Unser ganzes Gesundheitssystem stinkt zum Himmel. Sinkt die Wahlbeteilung immer weiter ab, stört das keine Partei, warum auch. Dann kommt noch der Spruch, alle die nicht an die Urne gehen sind überwiegend zufrieden, Veränderungen wollen die nicht

Jetzt hat Patrick auch noch die Preise erhöht, nun bin ich am rechnen, zukünftig Wasser und Brot, oder doch lieber Doppelkopf
Gruß zuppelles

Um glücklich zu sein, muss man das Gute im Schlechten sehen und das Schlechte im Guten übersehen.

Ommaaaa Offline



Beiträge: 736

27.09.2010 17:59
#2 RE: Druck im Kessel , keine Dokothema Antworten

Zitat von zuppelles

Der Ehemann hat einen Anspruch auf Zustellbett, alle Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse wurde mir berichtet.



Entschuldige Zuppel, aber ich fürchte, da hat man Dir einen gewaltigen Bären aufgebunden.
Ich arbeite selber im Krankenhaus und weder bei uns noch in vielen anderen Kliniken, die ich kenne, ist es möglich, Angehörige mit übernachten zu lassen. Ausnahmen gibt es höchstens bei Sterbenden, Behinderten oder kleinen Kindern. Da ist sowas ja auch gerechtfertigt.
Kosten entstehen der Klinik dadurch übrigens nicht, denn die nächtlichen Besucher werden nicht verpflegt, sondern müssen selber für Essen und Trinken sorgen, von daher zahlt da auch keine Krankenkasse irgendwas.
In "meiner" Klinik ist normalerweise ab 21 Uhr Zapfenstreich und die Besucher müssen gehen.
Auch hier gelten z.B. bei Sterbenden natürlich Ausnahmen. Sollten sich Mitpatienten gestört fühlen oder auch bei Überfüllung, müssen die Besucher auch schon früher den Raum verlassen.

Liebe Grüße Eva, die jetzt einen Anspruch auf OMA-Blätter hat.

Ommaaaa Offline



Beiträge: 736

27.09.2010 19:38
#3 RE: Druck im Kessel , keine Dokothema Antworten

Nachtrag:
Was Deine übrige Ansicht zu den Krankenkassenbeiträgen angeht, gebe ich Dir übrigens zu 100% recht.
Mich regt es ebenfalls auf, dass uns Normalverdienern von Jahr zu Jahr höhere Beitragssätze abgeknöpft werden, aber die Leistungen immer weiter herunter geschraubt werden.
-Brille muss man selber bezahlen
-Zahnersatz muss man weitgehend aus eigener Tasche löhnen
-orthopädische Hilfsmittel, klar auch hier muss man zuzahlen
-viele Medikamente muss man selber bezahlen, oder zumindest hohe Zuzahlungen leisten
-Praxisgebühr
usw. usw. usw.

Und von Jahr zu Jahr wird es schlimmer.

Liebe Grüße Eva, die jetzt einen Anspruch auf OMA-Blätter hat.

zuppelles Offline



Beiträge: 391

28.09.2010 08:32
#4 RE: Druck im Kessel , keine Dokothema Antworten

Hallo Oma,

die ca. 60 Jährige Patientin war weder sterbend noch behindert, aber egal

Stimmt, einiges an Zuzahlung habe ich bestimmt vergessen, wie z.B. Augendruck messen

Noch 2 Themen, dann lasse ich Euch in Ruhe

Nachlesen im Netz

Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert

Theoretisch könnte norwegische Wasserkraft den Strom von
60 europäischen Atomkraftwerken
ersetzen. Doch dazu braucht man Leitungen durch die Nordsee. Aber schon beim ersten Kabel gibt es da ein Problem …..

und diese Schwierigkeiten macht Herr Brüderle
ein Schalk der Böses dabei denkt

Milliarden gehen jährlich verloren – Steuerprüfungen

Insbesondere Hamburg war sehr aktiv, pro Jahr etliche Million an Nachforderungen. Nun sagen die Hanseaten, Schluss mit lustig, denn durch den
Länderfinanzausgleich
bleibt davon nichts mehr im Säckel. Wir müssen Personal vorhalten und machen Nase.

Empfehlen kann ich folgende Lektüre

Die Strippenzieher
(Manager, Minister, Medien – Wie Deutschland regiert wird)
Cerstin Gammerlin u. Götz Hamann

Aber bitte wohl dosiert verschlingen, sonst rebelliert der Magen.

Gruß zuppelles

Um glücklich zu sein, muss man das Gute im Schlechten sehen und das Schlechte im Guten übersehen.

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