Positionsspiel -------------- Wer hinten sitzt, sitzt am besten, denn er kann es sich aussuchen, was er macht! Deshalb ist es durchaus sinnvoll, einen kleinen Stich mit wenig Augen laufen zu lassen, wenn man dafür hinten zu sitzen kommt. Natürlich gilt das meist nur für das Mittel- und ganz besonders für das Endspiel! Im Endspiel ist es ein wichtiges Ziel, gegen den Gegner eine Gabel aufzubauen: Beispiel: Re an Position 4. hält Kreuz und Herz Dame als letzte Karten. Kontra hat Pik Dame und klein Trumpf. Wer jetzt aufkommt, ist im Nachteil, wie wir gleich sehen! Kommt Re, so macht die Kontra-Pikdame immer einen Stich, vorausgesetzt Kontra trennt sich vom anderen Trumpf, egal was es sei (Fuchs z.B.). Warum: Kreuz Dame vor, im nächsten wird die Herz-Dame mit der Pik-Dame überstochen. Umgekehrt gespielt macht halt die Kreuzdame den letzten Stich. Andererseits: Kommt Kontra, spielt er in die klassische Gabel: egal womit er kommt, Re macht immer beide Stiche. Daraus folgt, wer hinten sitzt, ist im Vorteil. Bei gleichen Kartenverteilungen ist man in der Situation immer besser dran, in der die Partner nebeneinander sitzen! Hier kann einer die billigen, schädlichen Stiche wegducken und trotzdem seine hintere Position behalten! Gute Spieler erkennt man daran, daß sie immer ihre Position im Auge haben, und das Spiel so zu steuern versuchen, daß sie am Ende von hinten die Kontrolle haben! Ausnahme: Ich bin Kontra, Partner sitzt |ber Kreuz und Re meldet an 1 Re, fährt ein AS und spielt Trumpf auf. Partner bedient (wenn er Fuchs hat, hoffentlich mit diesem) und der 2. Re-Mann legt Pik oder Kreuzdame. Ich habe eine Dulle aber keine Asse. Was tun? Natürlich mitnehmen!!! Um dann meinen kür zeren Fehl in einer noch nicht gelaufenen Farbe (vorzugsweise eine schwarze) AM 1. REMANN VORBEI (denn der hat ja zunächst alle seine Asse gespielt) ZUM PARTNER ZU SCHIEBEN. Treffe ich auf ein weiteres Doppelas beim 1. Re-Mann, nun gut, dann ist auch nichts passiert, die Farbe geht eh zu RE, aber wenigstens ist der 2. Re-Mann "geköpft"