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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 437 mal aufgerufen
 Taktik
Micha Offline




Beiträge: 3.249

23.08.2010 18:40
Schlechte Karten.... Antworten

...trotzdem fragen ergibt schlechte Karten bei schlechten Verlierern.

http://www.online-doppelkopf.com/spielve...php?id=20019795

Wie schon desöfteren klagt Jophil (Inhaber des Nicks Blugirl) sein Leid im plattformlosen Forum.

http://www.board-4you.de/v57/boards/196/...33288#post33288

Es folgen auch die unvermeidlichen Statements der üblichen Verdächtigen. Jeder hat wiedermal wiederholt was er in ähnlichen Threads schon über mich gesagt hat, jeder sieht sich bestätigt wie er über mich und meine Form Doppelkopf zu spielen denkt. Alles wie immer, eigentlich kein Grund drauf einzugehen. Es gibt die unterschiedlichen Spielauffassungen und das Spiel wäre öde wenn wir alle gleich spielen würden.


Ich halte das Thema jedoch für ein wesentliches Merkmal meiner Spielweise auch wenn es nur einen Bruchteil meiner Spiele ausmacht, wobei natürlich regelmäßig die (vermeintlich) nicht erfolgreichen Spiele in den Foren angeprangert werden.

Ich vertrete die Auffassung, daß mein eigenes nicht so tolles Blatt keinen Rückschluss auf die Struktur des Partnerblattes zulässt, darum halte ich es für einen Fehler in das, möglicherweise erfolgversprechende, Spiel des Partners durch blindes reinstechen einzugreifen. Darum frage ich als Kontra oder werfe als Re ab, wenn ich es nicht zu einer eigenständigen Ansage bringe.

Sehe ich mir mein Blatt in diesem Spiel an gehe ich vom Verlust des Spiels im Bereich von 1 Punkt, also zwischen 90 - 119 Augen, aus. Eigene Schwächen sollten dabei durch Pik frei kompensiert werden. Eine erfolgreiche Abfrage ist regelmäßig eine Stufe, also 30 Augen oder 1 Punkt wert. Ich gewinne also 1 Punkt von den 2 eingesetzten Punkten für die Ansage sofort wieder. Riskiert wird also lediglich 1 Punkt für die Chance das Spiel auch dann zu gewinnen wenn beide Blätter nicht erfolgversprechend erscheinen. Wie gesagt, ich erwarte ein Ergebnis um 100 Augen, das würde bei erfolgreicher Abfrage mit Abwurf in die Gewinnzone gehievt. Konkret könnte es so aussehen: Mein Partner sitzt hinter mir und Antwortet da er ein hält. Ich werfe eine ab, wäre ein falsches Signal, ich bekomme das Pikrückspiel zum stechen mit und habe anschließend Erfolg mit dem . Über die Entwicklung in Kreuz und Trumpf weiß ich nix, ich seh aber immer Chancen Fehlvolle in Trumpfstichen des Partners unterzubringen. Das Spiel kann so gewinnbar werden, wird es trotzdem verloren war halt keine Chance, vielleicht kostet es einen Punkt, dazu muss Re aber die Gegenansage erst finden.

Denkbar ist auch folgendes Szenario, das mir eigentlich vorschwebte. Ich rechne den Fehlanschub tendenziell erstmal meinem Kontrapartner zu, meine Abfrage muss unbeantwortet bleiben. Nun kommt wie geschehen kommentarlos mein . Damit habe ich mein Blatt komplett beschrieben, nämlich keine weiteren Stärken, ich habe keine weitere Frage, also keine Dulle, ich habe keine eigene Ansage, also sieht Kreuz auch mau aus. Läuft mein As bis hinten zum Partner weiß er alles um über eine Ansage zu entscheiden. Schließlich können ja da da die ergänzenden Stärken sitzen, Kreuz oder Herz können z. B. frei sein. Auch da wird plötzlich aus 2 toten Vögeln ein Gewinnspiel, ich muss nichtmal einen Punkt riskieren.

Was ist stattdessen passiert? Jophil hatte meine sämtlichen Angaben, Pikstich mit 29 Augen, keine Dulle, Kreuz bedenklich und mein bereits abgestochen. Er beherrscht lediglich meine Stechfarbe, sein fällt bereits zu Re, Kreuz muss er 2 mal bedienen. Planbare Augen kann er lediglich in Trumpf erwirtschaften, , und vielleicht . Was bitteschön berechtigt ihn zu einer Ansage gegen! den fetten Herzstich? Alles lief perfekt, ich hatte wie erhofft keine Antwort bekommen, mein Blatt beschrieben und meinem einen Namen gegeben. Bleibt die Ansage richtigerweise aus. Ok, die ermöglichte Gegenfrage ebnet die Reansage, das Risiko besteht auch bei Abfragen mit starken Blättern. Daß ich Jophil meine Beschreibung des Blattes nicht verstanden hat lasse ich nicht gelten. Alle Spieler am Tisch kennen meine Spielweise und gerade er hat mehrfach ähnlich gelagerte Spiel angeprangert und erfahren, daß es entscheidend ist was ich im Anschluß an den Abstich alles nicht verspreche. Darüber habe ich in der allgemeinen Steinigung im etwas anderen Forum allerdings diesmal noch nix gelesen, naja bis auf vielleicht Manne, der mein Spiel mit einem Spieler gleichsetzt bei dem man nicht zwischen zögern und nachdenken unterscheiden kann. Nein Manne, es lohnt immer meine Fragen zu beantworten, es bringt oder spart Punkte, da ist es nicht wichtig zu wissen ob mein Blatt ne Stanze ist. Man sollte als nicht Gefragter allerdings seine Ansage nicht mit meiner gezeigten Stärke rechtfertigen, wenn ich die durch mein Weiterspiel bereits offengelegt habe.

Abfragen werden wohl meist als Versprechen das Spiel zu gewinnen angesehen, das halte ich für falsch. Versprochen wird, lediglich dem Gefragten, die Chance auf den Spielgewinn zu wahren. Ein kleiner aber feiner Unterschied, der partnerschaftliches Spiel erst ermöglicht. Es kann nicht im Sinne des Partners sein, ihm den Spielverlust aufzuzwingen, bloß weil man selbst keine Omma hält. Was Stärken oder Schwächen sind stellt sich erst im Spielverlauf heraus. Vielleicht sind die 3 Kreuzvollen ja die Stärke, die im späteren Verlauf die Trumpfstiche des Partners fett machen, dafür wäre die Trumpfkürze die perfekte Voraussetzung.

Es reicht oft dem Partner einfach nicht im Weg zu stehen, traut doch dem Partner auch mal was zu.
Und es ist wirklich keine Schande ein Spiel zu verlieren in dem man angesagt oder gar nur abgefragt hat. Im Gegenteil, es resultieren daraus Punktspareffekte oder es wird das eine oder andere Verlustspiel umgebogen.

Grüße

Micha

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Antwort bei Dullenabfrage vor Aufspiel an 3 oder 4 von Kontra mit Dulle + lauffähigem schwarzen As, für Re auch bei Dulle ohne As(se)!!

Micha Offline




Beiträge: 3.249

23.08.2010 19:17
#2 RE: Schlechte Karten.... Antworten

Nur damit ich nicht missverstanden werde. Meine Spielweise halte ich, in Extrembeispielen wie hier, nur für mich gültig. Jeder muss für sich den Level festlegen ab dem er eine Abfrage startet, es gehört zwingend dazu im folgenden Stich sein Blatt beschreiben zu können. Allgemein empfehle ich aber nicht nur aus Angst vor Blamagen auf Abfragen und Ansagen zu verzichten.

Grüße

Micha

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Antwort bei Dullenabfrage vor Aufspiel an 3 oder 4 von Kontra mit Dulle + lauffähigem schwarzen As, für Re auch bei Dulle ohne As(se)!!

Micha Offline




Beiträge: 3.249

23.08.2010 20:45
#3 RE: Schlechte Karten.... Antworten

Manne im etwas anderen Forum:

Zitat
Ich habe schon genug Hirn das nachzuvollziehen, was Noddy schreibt, so ist es nicht. Folgende Anmerkungen hätte ich:





Zitat

Ich sehe das Blatt nicht bei 90+ Punkte. Es ist so gekommen, weil ich Pikfrei auch mit 50 Punkte verorten würde, allerding die Gefahr, dass ich beim zweiten Piklauf trumpflos bin zu hoch ist, sodass ich noch 30 konstatieren würde. Dein P müsste also 60 Punkte bringen.



Pik sehe als sofort zurück zu spielen an, schließlich sollte ich ja zunächst die Chance bekommen Kreuz zu bringen bevor ich den Partner in Herz zum eventuell vorhandenen As anschieben kann. In zu bringenden Augen rechne ich in so einem Spiel nicht, die Entscheidung fällt letzten Endes in der Unterbringung der Kreuzvollen, stur nach errechneten Erwartungen spielen ist hier nicht zielführend, es gilt das Spiel um eine Stufe zu heben und das ist mit blindem reinstechen nicht zu erreichen.



Zitat

Herz ist 50/50 Chance, auch mit Ansage geht Herz zu dritt statistisch nur zu 46%. (also noch nichtmal jedes zweite Mal).



So ist das mit den Gläsern, die man als halb voll oder halb leer betrachten kann. Ich sah meinen Partner hinten herzfrei mit Kreuzabwurf oder gar nochmal Pik und der Möglichkeit Kreuz hinten abgesichert vorspielen zu können.


Zitat

Das ist jetzt schon zweimal gezockt: Der zweite Pik geht zu Euch, weil Re Pik nachspielt, die Stechfarbe von Ko, was ich auch nicht so verstehe. Wenn Trumpf gespielt wird bist Du bald leer und dass der P auch nur ein Pik hat ist sehr unwahrscheinlich.



Das Spiel war doch schon tot als Pik nachgebracht wurde, es war aussichtslos durch den abgestochenen Herzen. Alle Informationen lagen meinem Partner vor, er hat trotz aller Verneinungen und dem fetten Herzstich angesagt. Das waren 2 verheizte Punkte.


Zitat

Aus meiner Sicht habt Ihr zumindestens von der Wahrscheinlichkeit wenig Chancen die 90 Punkte zu bekommen (was ist, wenn der P die Dulle nicht hat).



Wie stehen die Chancen wenn ich meinem Partner den Pikstich einfach wegnehme? Warum soll ich meinem Partner denn keine Stärken zutrauen? Mein Blatt war Mist, das heißt doch nicht, das mein Partner auch Mist haben muss.


Zitat

Von daher sind Deine Ausführungen sehr aufschlussreich, sie helfen jedoch nicht, weil sie von den meisten Spielern nicht verstanden werden. Was nützt die Theorie, die keiner versteht und die aus meiner Sicht noch nicht einmal hält.



Hier hat die Theorie gehalten, Jophil hat wider besseren Wissens die Gier gepackt. Erleichtert habe ich wie gesagt das Re, das passiert aber auch bei starken nicht beantworteten Abfragen vielen Spielern auf der Plattform.


Zitat

Ansonsten kannst Du spielen was Du willst, die Chance, dass wir noch einmal an einen Tisch kommen ist gefühlt 0%.



Is halt nix für schwache Nerven ...auch wenn solche Extremsituationen recht selten in meiner Spielpraxis auftreten. Auf der Plattform wirkt es vielleicht so aber da sind es im Monat oft 1000 Spiele oder auch mal am Tag 200. Real am Tisch seh ich die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering.



Zitat

Der Vergleich von mir hinkte tatsächlich. Es ist aber letztendlich nur eine andere Ebene. Wenn das Vertrauen fehlt, warum auch immer, wird es keine Antwort geben.



Deine Vergleiche hinken immer, sorry. Ansonsten hilft vielleicht ein anderes Denkmodell, sieh die Abfrage einfach als Drohung, antworte bitte Partner, sonst reiße ich Dich mit in den Abgrund. So wird aus der Verweigerung der Antwort immer ein Verlust, egal ob ich nur ein Spiel noch gewinnen will oder mir der Abwurf zur Schwarzabsage fehlt.

Grüße

Micha

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Antwort bei Dullenabfrage vor Aufspiel an 3 oder 4 von Kontra mit Dulle + lauffähigem schwarzen As, für Re auch bei Dulle ohne As(se)!!

Micha Offline




Beiträge: 3.249

24.08.2010 16:38
#4 RE: Schlechte Karten.... Antworten

Jürgen im etwas anderen Forum:

Zitat
Zunächst mal ist die Abfrage von Noddy Schrott.

Diese Abfrage führt zu einem nahezu 100%igem Verlust des Spiels, denn ein Spieler mit dem er das Spiel gewinnen kann wird immer auch die k9 hinterherbringen, da er das Partnerblatt zwangsläufig falsch einschätzen muss. Zudem bringt der Abwurf hier kaum Vorteile.



Diese Stanzenmentalität muss sich halt ändern, wir kennen Spieler die nur bei eigenen 120 Augen aktiv eingreifen, da kann man die 90 blind raushauen. Von mir weiß man, daß mein Aktivitätslevel woanders liegt, da sollte man meine zusätzlichen Informationen abwarten oder erfragen.


Zitat

Trotzdem ist die Frage, wann man Abfragen sollte, eine hochkomplexe. Spieler wie Thomas, die praktisch nur Fragen wenn sie selbst ein 100%iges Kontra auf der Hand haben liegen hier genauso falsch wie Noddy.

Ich denke, dass es hier gilt einen gesunden Mittelweg zu finden.



Hier stimme ich zu, sicher ist meine Form hier abzufragen extrem und muss nicht der Weissheit letzter Schluss sein. Hier hätte mir eine Antwort auch kaum zählbare Vorteile gebracht, sie gehört halt zu einem Gesamtkonzept. Blind reinstechen ist für mich tabu, kommentarloser Abwurf ist ein Re- Bekenntnis. Es gehört aber auch dazu, daß nach erfolgloser Frage die Informationen kommen, was an Stärken nicht vorhanden ist. Das klappt häufig, da die Wahrscheinlichkeit keine Antwort zu erhalten für mich spricht. Wer mich aus vielen gemeinsamen Spielen kennt und nach dem katastrophalen Herzlauf das Kontra auf meine vermeintlichen Stärken raushaut, investiert kein Gramm Gehirnschmalz in das Spiel mit dem er etliche Stunden seiner Freizeit verbrennt.


Zitat

Entscheidend für die Frage ist weniger ob das Spiel gewonnen wird als die Frage welchen Vorteil verschaffe ich mir durch die Abfrage (einige Abfragen sind sogar auch klar Nachteilig).



Ein bisschen sollte man auch im Blick haben Nachteile zu vermeiden, wie oft werden Aufspielasse der Partner einfach weggestochen um den Gegner anzuschieben, obwohl der Partner weitere Asse und eine mögliche Ansage zu bieten hatte?



Zitat

Erhöhe ich die Gewinnwahrscheinlichkeit durch die Abfrage von 5 auf 25% und hol dabei noch eine Ansagestufe (30 P) rein, so ist die Frage sicherlich gerechtferigt.
Dulle gespart + Fuchs nach Hause rechtferigt eine Abfrage eigentlich immer.



Eine Stufe liegt praktisch immer drin, außerdem wird die Gewinnwahrscheinlichkeit durch blindes reinstechen immer vermindert, unabhängig davon wie groß sie vorher war.

Spartakus Empfehlung, im Büßerhemd vom Boden aus um Gnade zu winseln ist für jeden eine schlechte Empfehlung, wie schon gesagt, kann gerade der eigene "Besen" die passende Ergänzung zu einem Spielgewinn sein.


Ich stimme weitgehend mit Deinen Auffassungen überein, ich brauche aber für mich allgemeingültige Handlungsweisen die nicht mit anderen Konzepten kollidieren, darum darf im Einzelfall der Vorteil halt mal etwas geringer ausfallen. Grundsätzlich versuche ich die Vorteile die Du genannt hast zu erwirtschaften, dies zeigen auch die bisher angeprangerten Spiele, in denen ich meine Partner so doll geschädigt haben soll. Guckt man genauer hin, habe ich letzten Endes Nasse eingespart.

Grüße

Micha

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Antwort bei Dullenabfrage vor Aufspiel an 3 oder 4 von Kontra mit Dulle + lauffähigem schwarzen As, für Re auch bei Dulle ohne As(se)!!

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