es geht um eine Hochzeit. Der Hochzeiter hat folgendes Blatt: Trümpfe - Dulle, Kreuzdame, Kreuzdame, Herzdame, Kreuzbube Nichttrümpfe - 10 Kreuz, KönigKreuz, AsPik, AsPik, KönigPik, König Pik, AsHerz
So und jetzt meine Frage: Wer sagt hier an? Sollte hier der Partner des Hochzeiters vor dem Legen seiner Karte re ansagen oder sollte der Hochzeiter dieses zum letzten Zeitpunkt machen?
Andere Frage: Der Hochzeiter hat in diesem Spiel ja eigentlich keine vorzeitige Ansage gemacht. Hätte dann sein Partner nicht eigentlich mit Kreuz weiterspielen müssen? Das ist doch der eigentliche normale Verlauf. Mit was würdet ihr denn im 4. Stich aufspielen?
Wenn ich das richtig lese, sitzen sich die Partner gegenüber.
Der eingeheiratetet Spieler sollte jetzt eigene Stärken zeigen...
Also PIK-Dame oder (relativ) sichere Asse... hat er weitere Stärken kommt hier ein RE...aber hier alles nicht vorhanden..
Das Karo-AS ohne RE sagt: "guck Partner da hast du eine arme Sau geheiratet"... mit den vorliegenden Karten richtig...
Also muss die HZ aus eigener Stärke das RE finden....
Zitat Hätte dann sein Partner nicht eigentlich mit Kreuz weiterspielen müssen?
Ich spiel hier sicher nicht KREUZ an, wenn mein Partner nicht neben mir sitzt. Welchen Sinn soll das haben? Ko billig an das Spiel bringen?
Grundsätzlich hat die HZ das Spiel auch schlecht eröffnet...
Eigentlich muss ganz dringend PIK geklärt werden.... Die HZ hat davon 4 auf der Hand, da halte ich folgendes für richtig: Herz-AS (wenn's denn so sein soll?!) - ich denke, ich würde lieber gleich PIK klären....finde das Single-AS aber nicht komplett falsch. PIK-AS (und wenn es nicht gestochen wird) - FUX. Dann ist Herz und PIK geklärt und Partner mit Dulle in meinem Team.. Sicher gewonnen.... Ich habe außerdem eine Einschätzung wie das "Rest-PIK" verteilt ist... Kommt Nachspiel KREUZ-AS ist auch die K90 schon so gut wie sicher.
Ist wahrscheinlich eine dumme Frage, aber egal. Wer macht in diesem Spiel die Ansage? Sollte ich das als re-Spieler machen, da ich einen höheen Erwartungswert habe als mein Partner, der eigentlich für ein eigenständiges re reicht? Ich würde es aber auch gut finden, wenn mein Partner das in diesem Spiel zum letztmöglichen Zeitpunkt macht. Wäre doch hilfreich, oder? Immerhin ist er herzfrei.
Ich halte Dullenaufspiele ohne eigene Ansage grundsätzlich für falsch, wobei das Blatt trotz verschossener Dulle noch stark genug für eine eigene Ansage ist.
Vom Verlauf her ist natürlich das Re an 4 Pflicht, zum einen um den Anschub zur 10 hin zu verhindern, zum anderen um das Nachspiel durch das König beilegen anzuzeigen und der Zusatzstärke der Chicane in Herz Rechnung zu tragen.
Ich bin inzwischen aber auch bockig wenn Spieler eine Dulle inne Mitte werfen um die Verantwortung im Spiel auf mich abzuwälzen.
Meinst du damit, wenn Moraira an 4 eine Re-Ansage macht, dann schiebe ich ihn natürlich im 3. Stich nicht mit Kreuz an, da er ja nicht so gut erreichbar über Kreuz ist, sondern spiele mit Trumpf weiter? Interpretiere ich jedenfalls so.
Aber du siehst im Endeffekt das Dullenaufspiel ohne Ansage als Verantwortung abschieben auf den Partner und machst aus diesen Gründen auch keine Ansage. Dann war das Dullenaufspiel in diesem Fall auch nicht so gut, sondern eher ein Verballern der Dulle. Reicht zwar trotzdem für den Sieg, ist aber nicht nötig. Entweder hat Moraira dieses auch nicht verstanden, da er ja nicht den Fux beigelegt hat, oder er hat nicht aufgepasst. Jedenfalls erkenne ich ihn erst spätestens am Ende von Stich 9 als Partner.
Ist es eigentlich wichtiger für den Spielverlauf mit der Dulle den gegnerischen Fux zu fangen oder den Fux des Partners bei der eigenen Partei zu belassen?
Mit dem Fux war mir garnicht aufgefallen, da haste n Partner erwischt der das Dullenaufspiel nicht kennt und die Logik dahinter auch nicht selbst herleiten konnte.
Wobei ich an 4 auch nicht schmiere wenn ich nicht sofort mit ner Antwort bekenne. Die Anzeige über den Fux gibt Kontra nur die Möglichkeit abzustimmen wer im Nachspiel den hohen Trumpf legt, nämlich der trumpfkurze.
Das Dullenaufspiel ist im ES sehr unlogisch beschrieben, man hat automatisch den Erwartungswert für eine eigene Ansage, wertet aber sein Blatt ab und spielt bei ausbleibender Antwort ohne Ansage weiter, wobei der P artner jetzt ohne eigene Stärken eigentlich immer Re sagen kann. Gehts dann schief wird man als Partner noch angemacht, 1000 mal erlebt.
Das Dullenaufspiel braucht neben der 8er Trumpflänge eine Farbe in die man reinstechen oder dem Partner schmieren kann. Diese Farbkontrolle macht die Dulle erst entbehrlich. Man entwertet sein Blatt immernoch aber nichtmehr vom 75 Augen Re zur nichtmehr eigenständigen Ansage sondern vom 100+ Blatt zum Re zum letztmöglichen Zeitpunkt. Da stellt sich wiederum die Frage ob man sein 100+ Blatt für die Chance nen Partner mit Dullenanzeige abwerten will. As mit Re und Trumpfnachspiel wird den Partner mit Zusatzwerten schon zu Absagen animieren und den Partner die Dulle im normalen Trumpflauf zeigen lassen.
Es gibt viele Möglichkeiten das Spiel in die richtige Bahn zu lenken, Dullenaufspiele bringen nur in wenigen Fällen wirklich Vorteile, oft gilt es eher seine problematischen Fehl zu klären, damit die Absagen in die Spielphase fallen in der man mit der Trumpfhoheit das Spiel dominiert. Dullenaufspiele laufen eher aus der Dominanz in Richtung Problemkarten.