Wenn ich so mein 20, 30 Spiele am Tag mache, dann habe ich ganz oft das Gefühl, schlecht gespielt zu haben. Hier eine Ansage vergessen, da zu viel gebrüllt. Hier den Partner überstochen, da die falsche Farbe angespielt. Mal vergesse ich, ob mein Partner Kreuz oder Pik gestochen hat, mal weiß ich nicht mal, wer mein Partner ist. Oft genug zähle ich nicht die gefallenen Damen mit (von den bereits gespielten Trümpfen ganz zu schweigen). Ich morde den Charly des Partners, lege zur Unzeit meinen Fux und dergleichen Dinge mehr. Hinzu kommen noch Spiele, wo ich selber eigentlich finde, dass ich alles richtig gemacht habe, aber der Partner das ganz anders sieht.
Kennt Ihr das auch oder geht es nur mir so? Wenn ja, in wie vielen Spiele (prozentual) habt Ihr den Eindruck, nicht optimal agiert zu haben? ----------
Liebe Grüße von Eva, fürchtet Schlangen und die Alte an Pos. 2
Lach Eva, hast Du mein Spiel heimlich beobachtet. Aus meiner Sicht ist das normal. Wer Anfängt Auto zu fahren muss am Anfang immer überlegen: Ah ja, Kupplung treten - shit, Fuß vom Gas - Gang einlegen, Verkehr beobachten, Spiegel gucken - über die Schulter .... Irgendwann automatisiert sich das (bei den Meisten jedenfalls). Doko ist da viel komplexer. Deshalb würde ich als Laie - ich kanns ja auch nicht besser - empfehlen langsam zu trainieren. Ich habe z.B. angefangen die Stiche mit zu zählen. Meine immer und wenn es einigermaßen klar ist (oft entscheidet sich das ja auch früh) wer mit wem je nach Ansage. Wenn ich gegen 9 oder 6 spiele zähle ich meine Partei mit, wenn ich 3 oder 6 absage, dann die andere - weil ich wissen will, was ich stechen muss oder was ich noch durchlassen kann. Wenn das "automatisiert" ist, dann kann man weiter gehen. So eigene ich mir Schritt für Schritt die Dinge an, alles auf einmal klappt nicht.
Mist ist beim Doko wohl eher relativ, es kommt schlicht darauf an wo Du die Messlatte anlegst. Du hast ja die Möglichkeit dich an unterschiedlichen Leveln zu orientieren. Und ohne Fehler spielt keiner, wer sich alles merken kann tritt früher oder später bei Wetten Dass auf.
Genau, ich wette, dass ich bei 3 aufeinanderfolgenden Stichen sagen kann, wer wann, in welcher Liga, bei welchen Aussentemperaturen miteinander gespielt hat
Manchmal habe ich das Gefühl auch über viele Spiele hinweg fast fehlerfrei zu spielen, und dann kommen Tage an denen ich keine 2 Spiele in Serie schaffe in denen ich keinen Bock schieße, dann werd ich ggf. noch angemotzt , bin nicht beim aktuellen Spiel ..... Spirale .... . An solchen Tagen bin ich dann manchmal froh wenn man mein erstes Ass absticht und man mir dadurch die Verantwortung für ne Ansage abnimmt.
Ich denke wir spielen hier alle zum Spaß und manchmal spielt man eben unkonzentriert und hat trotzdem Spaß.
- ach ja, dass ich nicht weiß mit wem ich spiele obwohl beide Re-Damen draussen sind passiert mir schon auch ab und zu - manchmal kann ichs dann noch irgendwie verschleiern
@Manne zum Mitzählen habe ich meine eigene Meinung (vielleicht ein bisschen ähnlich zu Alpha und Stoni)
Ich Zähle nur dann mit, wenn ich rechtzeitig erkenne dass es wichtig wird. Zum Beispiel bei Absagen, die in Gefahr geraten können. Ich kenne einige Spieler die permanent mitzählen und sich deshalb für unglaublich gute Spieler halten, und dann einen Bock nach dem Anderen schießen, weil sie die Konzentration fürs Wesentliche verlieren. Ich sag dann immer: Schön dass du weißt, dass Du mit 117 verloren hast, .... . Wenn es Leuten leicht fällt mitzuzählen dann ist das natürlich unbestritten ein Vorteil, aber mein Konzentrationsvermögen ist beschränkt, und ich Spiele aus Spass und zur Entspannung, deshalb entscheide ich nach Blatt und Spielverlauf auf was und in welchem Maaß ich mich konzentriere, da liege ich dann natürlich auch mal falsch und schau dann dumm aus der Wäsche.
Solembum, es tröstet mich, wenn du erzählst, dass sogar du solche Verhau-Tage kennst. Es hatte sich schon langsam für mich eine Überzeugung eingestellt, dass den guten Spielern so etwas nicht mehr passiert.
Auch tröstlich, dass du nicht immer mitzählst. Ich bin zum Mitzählen zu schusselig, dann verliere ich wirklich die Konzentration auf das Spiel. Was ich mache ist die vollen Points zu realisieren. Ich kann besser in Bildern abspeichern anstatt in Zahlen. Ich sehe dann z.B. bei den Gegnern, und den Fux mit dem es gestochen wurde....usw. Da habe ich zumindest einen abgerundeten 10ner Überblick.
Zitat von solembum Ich kenne einige Spieler die permanent mitzählen und sich deshalb für unglaublich gute Spieler halten, und dann einen Bock nach dem Anderen schießen, weil sie die Konzentration fürs Wesentliche verlieren. Ich sag dann immer: Schön dass du weißt, dass Du mit 117 verloren hast, .... .
Das ist in der Tat ein interessanter und wichtiger Ansatz.
Ich persönlich fühle mich ja ein wenig angesprochen. Deshalb ist mein primäres Ziel zunächst der Erfassung der eigenen und gegnerischen Augen und nicht noch zusätzlich das Merken von bestimmten Karten. So weiß ich in der Regel am Ende selten, ob und wie viele Damen noch im Spiel sind, um ggf. Charly zu ermöglichen bzw. zu verhindern. Das kostet den einen oder anderen Extrapunkt. Das nehme ich billigend in Kauf, da man durch das Wissen des Augenstandes beider Parteien doch die ein oder andere Entscheidung im Endspiel - gerade bei den knappen Spielen - treffen kann, die über Sieg und Niederlage entscheiden, was mehr zählt als die liegen gelassenen Extrapunkte.
Ich stimme darin überein, dass unabdingbar für diese Spielweise die volle Konzentration ist.
Hallo Sparta, du bist so ungefähr der Letzte auf den ich das beziehen würde.
Ich kenne einige die das Mitzählen hervorragend beherrschen, Bernd Waliser zum Beispiel, oder Uwe und sicher auch Du. Wobei ich das eigentlich ausschließlich live beurteilen kann, da ich im Netz nicht mitbekomme wer mitzählt.
Bei mir habe ich einfach festgestellt, dass ich schlechter Spiele wenn ich versuche immer mitzuzählen und dass es mir auf dauer auch keinen Spaß macht.
Ich zähle Augen nur in Speziellen Situationen... (meistens ne Wumme auf der Hand, wo ich 1-2 Stiche abgeben muss)...
Sonst konzentriere ich mich auf die einzelnen Fehlfarben-Läufe (wo ist die 10 vom Kontra-Partner?) und natürlich versuche ich den Überblick über den höchsten im Spiel befindlichen Trumpf zu behalten... Plötzlich hab ich den nämlich
Mir fehlt noch etwas die Praxis aber vorallem der Feedback...
Möchte vielleicht an dieser Stelle eine Idee aufbringen: Handbewertungen... wir stellen uns gegenseitig eine Hand zur Ansicht und jeder gibt seinen Kommentar (Ansagen etc) darüber ab... Wir könnten das dann auch mit 1./2. Stichen komplettieren (um im Ansagezeitraum zu bleiben). Na?
Bin heut bissi langsam...das verstehe ich jetzt nicht olmafra...meinst du, nur mal das einzelne Blatt zeigen ohne den Rest zu kennen und dann Prophezeiungen? Das hat was....
Zitat von olmafra...Möchte vielleicht an dieser Stelle eine Idee aufbringen: Handbewertungen... wir stellen uns gegenseitig eine Hand zur Ansicht und jeder gibt seinen Kommentar (Ansagen etc) darüber ab...
Also man stellt hier ein Blatt ein und fragt, ob die anderen ggfs. RE, KONTRA, k9 usw. gesagt hätten? Wieviel Qualität, Stiche, Punkte sie der Karte zutrauen?
Finde, das ist ne gute Idee, gerade auf die Einschätzungen von Sparta oder Alpha, aber auch Micha, Stoni und Solembum wäre ich sehr gespannt. Da könnten wir sicher einiges von lernen.
Man könnte ja sogar mit Hilfe der Bilderlogos auch Blätter, die man im Live-Spiel bekommen hat, hier vorstellen und bewerten lassen.
..und dann spielen wir sie mit dem Olma-viewer nochmal durch *gg*
Liebe Grüße von Eva, fürchtet Schlangen und die Alte an Pos. 2
Die verschiedenen Beiträge zeigen auf, dass sich jeder persönlich seine eigenen Vorlieben sucht, beim Spielen irgendwie am Ball zu bleiben. Der eine kann besser zählen, der andere kann sich besser Karten merken. Andere wiederum verlassen sich voll und ganz auf die Intuition usw usw. Ich finde, auch das macht einen Reiz des Doppelkopfspielens aus. Beim realen Doko kommt noch die Mimik hinzu, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Es gibt Leute, die richten tatsächlich ihr Spiel danach aus, ob sich Mitspieler wohl fühlen oder nicht.
Dieses Thema wäre es tatsächlich Wert, ein eigenes Forum dafür einzurichten.
Zitat von solembum @Manne zum Mitzählen habe ich meine eigene Meinung (vielleicht ein bisschen ähnlich zu Alpha und Stoni) Ich Zähle nur dann mit, wenn ich rechtzeitig erkenne dass es wichtig wird. Zum Beispiel bei Absagen, die in Gefahr geraten können.
Vielleicht liegt es daran, dass ich Snooker-Schiedsrichter bin und mitzählen für mich "nebenbei geht". Ich vergesse auch keine Zahl, d.h. wenn ich nach drei Stichen bei A. 72 gezählt habe und mich dann auf andere Sachen konzentrieren, vergesse ich diese Zahl (72) nicht und kann leicht darauf wieder aufsetzen, wenn es denn notwendig ist. Ich verliere aber zu viele Spiele mit 119, 118, die ich gewonnen hätte, wenn ich konsequenter mitgezählt hätte und dann hier und da statt einem Buben eine Dame mit rein gegeben hätte.
Ansonsten versuche ich den Spaß in den Vordergrund zu stellen und bin zu wenig ehrgeizig. Darum bleibe ich auch "unten". Dass ich mit grosserose im Moment 100 P bei 150 Spielen habe ist Zufall, Kartenglück. Ich mache fast in jedem Spiel einen Fehler, manchmal ist er eben Spiel entscheidend, manchmal nicht.
Das ist auch aus meiner Sicht der "Unterschied". Die kleinen Fehler auszumerzen um besser zu werden.
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Offline
Micha
und den 
Fux mit dem es gestochen wurde....usw. Da habe ich zumindest einen abgerundeten 10ner Überblick.
