zunächst einmal habe ich hier 2 Farbsolos zum Vergleich. Eins ist weniger gut gelaufen, aber knapp, ein Point fehlte zum Gewinn. Das andere ist super gelaufen.
Dieses Spiel online-doppelkopf.com/olmiview/45.055.963 hätte ich eigentlich gewinnen müssen. Zunächst einmal hatte ich mch bei der ersten angespielten Farbe verguckt und deshalb das re zu früh angesagt. Im nachhinein habe ich mir überlegt, dass bei dem 3. Stich das Stechen mit der von mir nicht richtig gewesen ist, kleiner Fehlabwurf ist besser. Die könnte ich dann noch verwenden. Mein Gegner spielt dann danach das an. Den Pikstich kann ich dann mit einem kleinen Trumpf bekommen. In den nächsten Stichen kann ich dann mit meinen hohen Trümpfen weiterspielen und die vom Gegner ziehen. Wenn ich das gemacht hätte wäre das Spiel ganz anders verlaufen und ich hätte hoch gewonnen. Ärgerlich, aber Farbsolos sind wirklich nicht einfach. Wie würdet ihr denn an meiner Stelle spielen?
Bei dem anderen Farbsolo hatte der Solist ein super Blatt und dieses entsprechend ausgenutzt:
Im 1. Stich habe ich die Kontraansage meines Partners falsch interpretiert. Habe mir wahrscheinlich darüber zu wenig Gedanken gemacht. Er wollte, dass ich Kreuz nachspiele, da er ja ein hatte. Leider habe ich mit weitergemacht, da ich in der Farbe 5 hatte. Es kamen die dicksten Vorwürfe. Mein anderer Partner konnte aber den Karostich übernehmen und hat die Kontraansage richtig verstanden und Kreuz nachgespielt. Das dürfte uns dann ja m. E. nicht so viele Punkte gekostet haben. Mein Fehler war dann doch eher halb so schlimm, oder? Ist das eigentlich so üblich dass man als Gegenspieler dem Solisten gleich ein Kontra geben sollte wie in unserem Solo, wenn die Farbe nachgespielt werden kann, so wie es Caliban getan hat?
Mir klappt es immer die Fußnägel hoch wenn im Farbsolo dem Solisten alle Vollen vor die Nase gespielt werden. Farbsolisten gelten als Volltrumpf die jeden kleinen Mist mitnehmen müssen. Schlimm ist das KreuzAs, der Solist war bereits am Spiel und hält sicher kein blankes As, das man ihm wegschnappen kann.
War wahrscheinlich ein Flüchtigkeitsfehler!. Dann hätte ich also doch mit der Spielweise gewinnen können. Einer der Mitspieler meinte, dass der Solist beim Farbsolo die Trümpfe gemischt spielen sollte, mal hohe, dann wieder niedrigere. Auf jedenfalls erst einmal die Trümpfe von den Gegnern ziehen, dann die Fehls.
Da brauchte Bobbi nicht viel nachzudenken, eine reine Trumpfstecherei von ihm. 10 Stiche hat er bekommen. Ein super Farbsoloblatt, da konnte nichts schief gehen. Ich fand mein erstes eingestellte Farbsolo eigentlich schwerer.
Hier war das Kontra Schwachsinn. Sowas macht Sinn, wenn man weitere Stärken hat. So hatte er kein Weiterspiel und hat verhindert, das der 3tte Kontra seinen 4ten Kreuzlauf spielen kann. Das As gehört zum deblockieren der Farbe ins aufgespielte As.
Eine andere Frage is natürlich ob man das As überhaupt anfasst als Aufspieler. Das ist bei vorhandener Deckung durch die 10 erst ab 4er Länge sinnvoll. So ist es wahrscheinlich, dem Solisten eine As, 10, x Stellung hochzuspielen.
Das korrekte Aufspiel ist Karo, im 2ten Stich kommt der Solist ans Aufspiel, muss seine Stellungen in Pik und Herz öffnen und wird dich im KreuzAs vermutlich wieder so einspielen, daß Du weitere Karoläufe bringen kannst.
Mit 2 Abgebern hast Du eine sichere K90 Absage. Dafür musst Du nur Herz im Absagezeitraum klären. Warum spielst Du Kreuz? Das Kontrollierst Du und es gibt nix über diese Farbe in Erfahrung zu bringen.
Dann hätte ich aufspielen sollen und mein Mitspieler hätte den 1. Stich übernommen. Warum sollte das Aufspiel eigentlich mit 4 gesichert sein? Das habe ich bisher nirgendwo gelesen. Sind das Erfahrungswerte?
Stell Dir vor Du hältst , der Solist könnte oder egal wieviele Kreuz halten.
Spielst Du dein As auf landet sein kleinster Kreuz in dem Stich. Der Rest steht, er kann Deine einfach abholen und es kann über eine Ansage oder weitere Absage entscheiden.
Öffnet der Solist die Farbe, kannst Du auf As und 10 2 Stiche machen.
Hältst Du dagegen ist der Solist nicht in der Lage Deine zu ziehen. Damit machst Du einen zusätzlichen Stich wenn der Solist lang in der Farbe ist oder Du später das Aufspiel nochmal erlangst.
Hier stellt sich für mich die Frage, warum die Solistin dieses Solo gewählt hat? Vermutlich, weil sie 9 Trümpfe hatte. Was fehlte ihr zum Gewinn? Ich hatte 8 Trümpfe und war noch dazu herzfrei. Hätte ich hier gleich eine Kontraansage machen müssen? Hatte noch überlegt, das dann aber doch nicht gewagt.
Hättet ihr diese Damensolo auch gewählt? 4 Abgeber waren wohl sicher. Gab es für mich noch andere Spielmöglichkeiten, die für mich zum Sieg führen können?