Dieser Top-Tip steht bei OD: “Jeder Ligaspieler kennt es, wenn man über Dutzende Spiele fortlaufend schlechte Karten ausgeteilt bekommt, die Karten gegen einen liegen und man einfach meint, vom Pech verfolgt zu sein. Unglückssträhnen gehören zum Spiel, jeder Mitspieler erfährt so etwas. Wichtig dabei: Nicht anfangen zu tilten und versuchen sein Glück zu erzwingen. Überzogene Absagen und riskante Soli aus Frust ziehen die eigene Wertung nur weiter herunter. Selbstbeherrschung macht einen großen Teil des Liga-Erfolgs aus.”
Noch schlimmer finde ich wenn man gute Karten bekommt und damit dann verliert oder der Partner meint er müsse noch ne Absage drauf setzen. Solche Serien rauben dir alles
Das Problem ist die Sichtweise, bei guten Karten werden die Punkte dem Können zugeschrieben, bei schlechten Blättern mag einen der Kartengeber nicht.
Vereinfacht sind 6 Trumpf, 2 Kreuz, 2 Pik und 2 Herz ein durchschnittliches Blatt, Position und Werte in diesen Farben mögen leichte Unterschiede ausmachen. Aber Abweichungen in der Trumpflänge und Chicanen sind bereits eine Stärke, da muss man nichtmehr auf den Kartengeber schimpfen.
Wenn man nach dem Karten geben alle Karten auf den Tisch legt sieht man immer einen typischen Spielverlauf, der Aufspieler wird das kurze As aufspielen oder direkt ne Abfrage starten oder was auch immer. Der Ausgang des Spieles liegt im Prinzip vorher fest und die Punktverteilung auch. Spielt man so ergibt sich über die Zeit ein Nullsummenspiel.
Da gilt es einzugreifen, bei Verliererblättern einen unhaltbaren Fux zu retten ist ein Punkt, eine 30er Stufe erreichen ist ein Punktgewinn, mit -4 aus dem Spiel zu gehen ist ein Sieg wenn das Spiel 6 Nasse wert ist. Das ist umgekehrt das gleiche, mit ner Re- Stanze sich über die 120 zu retten ist im Prinzip ein verlorenes Spiel wenn man bedenkt wieviele Punkte man liegen lassen hat, weil man nicht auf den Partner abgestimmt agiert hat.
Ich schreibe ja immer Stanzen kann jeder, das ist aber nur für die Punkte die der Kartengeber eh schon zugeteilt hat. In Wirklichkeit kann man gerade bei Stanzen nur verlieren weil sie auf den Punkt abgewickelt werden müssen. Stärken zeigen oder an- und absagen ist die Aufgabe in dem Spiel, schwarz spielen mit Re ist schlicht verloren auch wenn man für die schlechte Leistung immernoch Punkte bekommt.
Aber an der Sichtweise hat sich in vielen Jahren nix geändert und sie wird so bleiben. ...und wenn sie nicht gestorben sind jammern sie noch heute
Beim Doko gibt es "Kartenglück", Partner und Gegner. Wenn man das anders haben will muss man entweder Dodge spielen (da geht das Kartenglück weg) oder Bridge (auch kein Kartenglück) und wenn Du die Reizung gewonnen hast, hast Du noch nicht einmal mehr eine Partner, der Dir das Blatt kaputt spielen kann, weil Du die Karten des Partners übernimmst.
Ich lerne gerade Bridge, habe aber noch kein Gefühl, ob es mir Spaß macht. Das Kartenglück ist doch die Würze beim Doppelkopf. Jeder kann mal ein Turnier gewinnen, in die KL hochgespült werden oder, oder.