Sologegenspiel ist die Königsdisziplin beim Doko. Es ist sehr schwierig, allgemeingültige Spielweisen aufzustellen. Was bei den einen Solo gut ist, ist beim anderen Solo Gift.
Erfahrungen, die ich gemacht habe (Sie unterliegen natürlich auch der subjektiven Wahrnehmung)
- je schwächer der Tisch, um so stärker die Soli - Bildersoli die gegen 3 laufen sind zu 75-80% verloren - ich ziehe einen guten Angriff der potentiellen Positionsverbesserung vor - FL mit Aufspiel und ich halte den Stopper in der langen Farbe, so ist da Ko Pflicht - von Prinzips Kontras wegen kein Re halte ich gar nichts
Ansonsten einfach mal ein paar Soli raussuchen und ich würde dir meine Betrachtungsweise zum Gegenspiel sagen.
Von dem Solo würde ich an Pos4 die Finger lassen. Die Buben sitzen "nur" zu 42% friedlich. Zieht man die knappen 10% für den schlechten Karositz ab, ist man sogar nur noch bei ca. 38%. Das ist viel zu wenig um gegen einen 11-Trümpfer auch nur ansatzweise in Betracht gezogen zu werden.
Mit Aufspiel wird's natürlich der Riese. Da bin ich dann bei ca. 85%.
Spiel 4 wie RU. Ein Kontra sehe ich hier nicht. Ihr wurdet vom Solisten ja erst auf die Siegerstraße gebracht, weil er die "Super-"Idee mit der hatte. Wie man eine 5er Farbe mit einem Singel 10er-Anspiel als gut erachtet, ist mir schleierhaft.
Spiel 1: Wie RU schon anmerkte, kann das geschmiert werden, da die beim P ist. Geht man davon aus, dass der 7. Stich korrekt ist und kein Fingerfehler von Pos. 4 (er hat tatsächlich keinen Kreuz mehr), dann ist der 10. Stich ein unnötiges Geschenk der Repartei an die Kontrapartei. Jeder hat noch 3 Karten, Kontra sitzt noch auf 4 Kreuz und Re noch auf 2 Pik und die Repartei hat den höchsten Trumpf. Warum da jetzt Pik kommt......
Erst mal muss man das Re finden, da im ersten Stich von Pos4 kein Herz bedient wird. Da werden aus guten 80% mal eben 50% (so ca. gerundet), da noch der König gehalten wird. Da man die k9 angreifen will, sollte das Re trotzdem gesagt werden.
Mich interessieren keine eventuellen gute oder schlechte Verteilungen. Ich wollte wissen, um wie viel Prozent grundsätzlich ein Respieler mehr eine Farbe frei ist als ein Kontraspieler.
Die drei Soli sind gleich gut bzw. schlecht. Ich würde mich eher ärgern, das falsche Soli zu wählen. Mich überzeugt auch keines der Soli. Von mir das Normalspiel.
Kleine Geschichte: An einem Vereinsabend würde genau so ein Solo als Pflichtsoli gespielt. Der Solist wählte das Trumpfsolo und ging mit 48!!! Augen nach Hause. Die Trümpfe saßen 3-4-7.
So richtig glücklich bin ich mit der Abfrage nicht. Bei mir gehört die erste Abfrage immer noch Kontra. Vom Spielverlauf ist sie der Re-Partei zuzuordnen. Über Sinn und Qualität der Abfrage kann man ruhig diskutieren.
@ Cabeza: 44 liegen und noch DD in der Hand. Da dir jetzt schon ein Voller geschenkt wurde, mit der zweiten Dulle so lange wie Möglich warten......
Ich schiebe aus der langen Farbe, weil ich dort aus einem Double schiebe und in der kurzen eine 10-Klein-Kombination habe. Die Bedenken von Micha hinsichtlich einer erhöhten Wahrscheinlich die Gegenpartei zu treffen, sind bei jedem Schub vorhanden, da immer 2 Gegner am Tisch sind, und nur ein Partner.
Farbe stechen hat für mich eher Kontratendenz. Der Abwurf von Pos. 1 ist somit spielbar. Nachdem Pos 2 nun den Herz nachspielt, ist er für mich auch eher Kontra. Das Spiel ist somit für Re Geschichte. Der Abwurf des ist für mich ein Versuch, Verwirrung zu stiften. Was sind die Alternativen?? Kreuz geht so wie so weg. Vorstechen mit überstechen und dann noch mal Kreuz und dann der letzte Herz für den Pikabwurf. Das ist alles Scheiße.
für mich ist in diesem Spiel alles nachvollziehbar.
Diese Aussage finde ich so (zumindest für dieses Spiel) nicht zutreffend.
Mit dem Nachspiel eines 31er Stiches oute ich mich als Remann. Die Aussagekraft hinsichtlich des Zustandekommens dieses Stiches und der Folgerung, dass der Repartner tendenziell frei ist, ist bei zwei eigenen kleinen Kreuz gleich Null.
Meine Grundannahme: Ich kenne nurnoch einen Top-Spieler, der nicht ausgleicht. Somit lege ich Ausgleichsschmierung als Grundvorraussetzung fest.
Bei diesem Kreuzstich gibt es nur 2 Kreuzverteilungen: 2-2-1 (zu 2/3) und 3-1-1 zu (1/3). Bei 2-2-1 legen zwei Positionen zwangsläufig. Die 1 legt zwangsläufig und Ass-x ebenfalls. Bei der anderen zwei kann man nun raten, ob es sich um einen Kontramann an Pos. 2 handelt, der aus 10-K Stellung schmiert, oder um einen Remann, der an Pos. 4 die 9 aus der K-9 Stellung legt. Ich lege übrigens selbst als Kontramann an Pos. 4 bei schon 2 10er die 9. Bei 3-1-1 ist alles zwangsläufig. Der 3 an Pos. 2 legt aus der Mitte und die beiden anderen bedienen.
Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, meinen P durch einen Viel- bzw. Wenigaugennachspiel zu erreichen, erhalte ich nur, wenn ich selber nur Ass klein in einer Farbe halte.
Aus diesem Grund spiele nur sehr ungern Farben bei ungeklärter Partnerschaft nach.
Ich finde Trumpf als Re-outing spielbar, zumal ich mit 8 Trumpf über eine ausreichende Länge verfüge. Karo9 mit Re wäre knapp, aber noch vertretbar. Wenn der P nur eine nackte Alte hat, und dann noch schlecht spielt (im 6. Stich muss natürlich die auf den Tisch und danach Trumpf), dann kann so ein Spiel auch verloren gehen.
Von einem gemeldeten Vorbehalt kann man nicht "zurücktreten".
Gab es wirklich: Pos1: Vorbehalt, Pos2: Vorbehalt; Pos3: Vorbehalt; Pos4: HAHAHA, dann habe ich auch einen Vorbehalt! 3x kein Pflichtsolo und Pos. "durfte" dann taufen.....
Dieses Herznachgespiele bei ungeklärter Partnerschaft halte ich für unsäglich. Pos1 hat durch dieses Nachspiel ja klar gemacht, dass er nicht mit dir spielen will. Von mir würde da sofort das KreuzAss wegfliegen. Dulle mit Re wäre auch eine Option.