Ich würde auf jeden Fall OD wählen, wenn du ambitioniert spielen willst. Bei FT ist eine Vielzahl von Spielern in der 1. und 2. Liga von dem üblichen Spielverständnis soweit entfernt, daß man am besten alleine spielt. Vielleicht ändert sich das irgendwann - aktuell ist FT keine Konkurrenz.
Aus konkreten Anlässen: wie gehen wir mit Beleidigungen um? Optionen: a) Flamewar b)ignorieren c) petzen klein d) petzen groß e) totkuscheln
Für a) bin ich wohl der falsche Typ. Ich weiß, wie sinnlos es ist, den anderen ebenfalls mit Kacke zu überziehen und weiß inzwischen auch, daß es nur ganz kurz Befreiung verschafft und danach einen schalen Geschmack hinterläßt. Dies gilt unabhängig davon, ob man "gewonnen" oder "verloren" hat. b), also die Alte Eiche - Taktik gegen die scheuernde Sau, ist super, wenn es einem wirklich egal ist. Schaff ich nicht. c) ist eine meiner aktuellen Varianten, also melden beim Seitenbetreiber d) hab ich erst einmal halbherzig versucht, da hatte es aber auch noch nicht die Formalbeleidigungsgrenze überschritten; Adressat wäre dann die Staatsanwaltschaft e) "Stummer Schrei nach Liebe" - vielleicht klappt das. Ich habe keine Erfahrungswerte.
In dem Spiel gibt es mehrere kritische Momente: 1. 4. Stich: man kann hier nachspielen; muß man aber nicht. Dazu muß man entscheiden, ob Pos. 2 geschmiert hat (dann nicht) oder Pos. 4 (dann schon). Die nachgespielte Stehkarte in einer Farbe, die noch einmal laufen kann, ist das stärkste Nachspiel. Schließlich hat der Hochzeiter die 90 nicht gemeldet; trumpfvoll wird er nicht sein. Ich hätte als Aufspieler geschwankt zwischen Kreuz-Anschub, oder . Kreuzanschub ist denkbar, weil der Hochzeiter wahrscheinlich kein Kreuz Doppelas und keine Dulle hat. wäre für noch einen Kreuzabwurf gedacht und , um ohne den Verlust einer die Gegenpartei ans Spiel zu bringen. Verbunden damit wäre die Hoffnung, daß die zuerst Pik oder Herz nachspielen aus Angst vor Kreuz. Weiter im konkreten Spiel: darf man nicht mit stechen! Hierzu ist die Karte zu schwach oben herum. Schlicht einen weiteren Kreuz absetzen (Partner nie abstechen, außer es ist gut!) ist die Variante der Wahl. Schließlich gibt es noch das Restrisiko, daß er beide kleinen verbleibenden Kreuzkarten hält und man zwei fette Stiche an ein gegnerisches Kreuzdoppelas abgibt. Außerdem möchte ich denjenigen sehen, der nach drei Kreuzabwürfen auf den letzten Kreuz beim Hochzeiter zockt!
Die Fortsetzung mit Kreuz gefällt mir nicht. Man ist mit einiger Wahrscheinlichkeit trumpflängster Spieler, es sitzen definitiv noch Pik bei dem Spieler hinter dem Hochzeiter (sonst hätte Fürst Chris nachspielen müssen!). Durch das Kreuznachspiel wird die zweite Pikrunde entwertet und die Schwäche an hohen Trümpfen wird wichtiger.
Das Stechen der 2. Kreuzrunde mit dem Fuchs durch Fürst Chris ist sinnlos. Kampferpl muß den letzten Kreuz haben, sonst wäre das Stechen des indiskutabel schlecht gewesen.
Auf den gehört die . Wenn Partner an 4 sitzt schmieren! Einen besseren Parkplatz gibt es nach dem bisherigen Verlauf ohnehin nicht mehr.
Der Charlyverlust ist der Abschuß.
Schlußfolgerung: hier haben zwei Spieler aus Händen mit guter Aussicht auf ein Spiel unter 90 mit Charly ein verlorenes Spiel mit zwei Sonderpunkten für die Gegner gemacht = Differenz 11 Punkte
In der Summe zähle ich fünf Fehler, fair verteilt, sodaß aus meiner Sicht keiner meckern darf.
Ich hätte es wie folgt abgespielt: vor dem Legen meines Pik-Asses zögere ich, mein Partner meldet das Kontra und ich nehme dann den Stich. Ich schiebe . Mein Partner gewinnt den Stich, sagt keine 90 und spielt einen kleinen Trumpf nach. Adrenalin pumpt durch meine Adern. Auch ich lege den . Herz wird bedient. Statt der im nächsten Stich gebe ich meine auf; zehn nachbeste Trümpfe glaube ich meinem Partner nicht mehr, insbesondere nachdem er trotz meines weiterhin mittelhohe Trümpfe aufspielt. Das Kreuz As steche ich mit und verabschiede mich mit dem . Die Re-Partei gewinnt noch einen Stich auf die gegnerische und bleibt bei 74 Augen stehen.
Das ist eine künstliche Konvention, von deren Verwendung ich abrate. Als nächstes wird dann revolvierend Lavinthal markiert und was weiß ich noch alles. Ich ziehe die Grenze bei natürlich nicht mehr verständlichen Konventionen und die ist bei einem solchen Farbvorzugssignal überschritten.
Bestimmte Karten nutze ich gerne als Signalgeber, weil sie beim Partner Aufmerksamkeit erregen. Der Hammer ist immer wieder auf Partners . Dabei muß man dem Partner ins Gesicht schauen, sonst ist es nur halb so gut
Gerne nutze ich auch mittelhohe Damen zum Führen. Durch ihr Anspiel zu einem Partner an 2. kann ich sagen, daß das die zukünftige Höhe sein soll, unter der wir keinen Stich freiwillig herausgeben. Durch ihr Legen auf ein Anspiel der Gegner kann ich meinen Partner von der versuchen abzuhalten. Durch ihr Beilegen auf meinen trumpfabziehenden Partner kann ich signalisieren, daß er damit besser aufhört, weil mir das Material ausgeht. Die letzten beiden Zwecke setze ich noch lieber mit oder den letztgenannten Zweck etwas deutlicher mit um. Bei Charly schnallt meistens jeder, daß ich langsam leerlaufe.
Gegenteilige Zwecke kann ich durch das Legen von Trumpfvollen verfolgen. Die übrigen Trümpfe (, , , ) sind indifferent.
Mißverständnisse bleiben aufgrund von Materialengpässen nicht aus, aber ohne das Potential für Kommunikationsstörungen wäre das Gespräch Doppelkopf ja auch ziemlich langweilig.
Da könnte es ein Mißverständnis geben: ich habe versucht darzustellen, was eldomo von mir noch erwarten darf. Wie schlecht mein Herz-As ist, weiß er im kritischen Moment noch gar nicht.
Objektik hast Du natürlich recht: die Überlebenschance meines Herz Asses liegt bei nur 25%; nur mit der Ansage steigt die Laufwahrscheinlichkeit auf 50%.
Ich verspreche 85+ Augen. 30 habe ich auf Pik eingesammelt, 15 darf ich mir maximal für das Herz As anrechnen und mehr habe ich im 3. Stich noch nicht gezeigt. Durch das - Anspiel habe ich signalisiert, daß mein Partner sich schonen darf. Dies deutet massiv auf Kreuz frei hin. Eldomo weiß also, daß ich wahrscheinlich Kreuz frei bin. Nachdem ich im 4. Stich mit fortsetze, kann ich die 2. Pikrunde stechen nicht mehr als Wert haben. Damit verbleiben nur noch als Werte, die ich haben könnte. Durch Kreuz frei, die bedienten Pik und den gelaufenen Herz ist auch meine Länge näher bestimmt. Damit kann Eldomo sich in die 60 hineinzählen. Er darf mit einem fetten 1. Kreuzlauf rechnen, einen Vollen für jede Dulle und noch einen Extrastich und schon haben sie keine 60.
Ich frage nur, wenn ich dadurch einen Vorteil habe. Den sehe ich im konkreten Fall nicht. Ich habe ja eine gute Wahrscheinlichkeit, daß mein Partner eine Dulle hat. Ich möchte meine Asse spielen - wird Herz As abgestochen, kann ich hochwahrscheinlich im nächsten Stich das gegnerische Kreuz As einsammeln. Dann hat mein Partner seine überraschende Dulle noch und kann sein Kreuz As für meinen Abwurf spielen.
Ich hatte schon schreiben wollen, daß ich mich die 30 nicht getraut habe, da hatten sie sie leider erreicht. Schön fand ich insbesondere, wie flüssig es sich gespielt hat.
Wenn die Schmierung nicht logisch gut begründbar ist, ist sie eine Konvention. Wenn man sie mal so und mal so spielt, kann das Spielstil sein - ich frage mich, ob ein Spielstil auch Allgemeingut sein kann. Wenn man "Kontra schmiert" stringent spielt, kann man an den zweiten Läufen ablesen, wer Re und wer Kontra ist. Nachspiele werden klar, Abwürfe ebenso. Nur ist die bessere Lesbarkeit kein starkes Argument. Die Vorzüge der Erkennbarkeit von gefährlichen Farben für die Spieler nutzt Re und Kontra. Hier entsteht noch kein starkes Argument für Kontraschmierungen.
Die Kontra-Partei sollte man bemüht sein, eine Ansage zu verhindern - bedauerlicherweise gewinnt ja Re weitaus mehr Spiele als Kontra. Am ehesten kann man eine Ansage verhindern, wenn Spieler 1 scheinbar die ersten beiden Stiche fett gewinnt - außer natürlich bei Spieler 1. Dann erwirbt man aber noch die Chance, daß die Gegenseite nicht erkennt, wie knapp oder stark das Re war und sich dadurch ggf. über- oder unteransagt.
Das ist ein starkes Argument für eine Schmierung im 1. Stich und im 2. Stich bis einschließlich zur 7. Karte.
Danach bleibt noch der Aspekt, daß die 3. und 4. Läufe einer Farbe von den hohen Trümpfen kontrolliert werden und man als Kontra-Mann hier ein natürlicher Defizit hat.
Auch dies ist ein Argument.
Schlußendlich bleibt noch der Aspekt, daß für die Re-Partei schlecht erkennbar ist, wann ein Voller von Kontra blank ist und daher auch unvorsichtig tief ein zweiter Lauf gestochen werden kann. Sind dagegen Volle praktisch immer nur dann auf dem Tisch, wenn sie blank sind, kann Re kontrollierter zweite Läufe stechen.
Im Zuge meiner Recherchen habe ich mich nun u.a. durch "Das Geheimnis der Herz Dame" und "Doppelkopf" von Mala gewühlt. Dabei ist mir ein Unterschied besonders kraß aufgefallen: Kontra schmiert dort nicht, sondern die Vollen werden aufgehoben! Nun würde ich mich gerne mit der Frage beschäftigen, wie zwingend der Ansatz ist, daß Kontra im 1. Stich schmiert. Bekanntlicherweise geht der im 1. Stich geschmierte Volle in 2 von 3 Fällen zum Gegner. Die übliche These hierzu lautet: das ist dennoch die beste Chance, entweder den Vollen heimzubekommen oder den nicht aufspielenden Gegner von der Ansage abzuhalten.
Beim Herz-Solo hat Spieler 1 hochwahrscheinlich drei Abgeber - wie soll da eine 90-Ansage möglich sein? Erreicht die Gegenpartei über 90 ist es aber wohl vernünftiger, die Hochzeit zu spielen; dort winkt relativ oft eine Schwarzansage und doppelter Fuchsfang. Verlieren kann man das Normalspiel wohl nicht.
Wenn Spieler 1 seine Karte von oben spielt, wird wahrscheinlich ehrlich bedient und Spieler 1 kann erkennen, ob eine seltsame Trumpfverteilung droht. Spielt er eine oder gar eine an, wird er zwar ein bis zwei Volle fangen, aber dann auch nicht schlauer als zuvor sein. Da er ohnehin alle Trumpfvollen ernten wird, braucht er sich nicht damit nicht zu beeilen.
Wenn man bei Deiner Karte die durch eine oder eine ersetzt - fragst du dann nicht? Ich schon. Dann ist mir aber ein Kreuz As herzlich egal und eine freiwillige Ansage hierauf will ich auf keinen Fall hören.
Bei deinem Bsp. mit eldomo35 (ein Riese wie bekannt sein dürfte) hatte er tatsächlich Kreuzkontrolle, auf die du fragtest. Da er auf die nicht im 1. antwortete, hätte er auch im 2. hierauf nicht geantwortet, sondern sie bei nächster Gelegenheit gezeigt.
Eines noch: die Anfrage vor Aufspiel verspricht keine ! Manche gehen sogar soweit zu sagen, daß sie sogar ein konventionelles Anspiel verneint, weil man , o.ä. vorspielen könnte. Ich beschränke den Aussagewert darauf, daß Spieler 1 den Sieg unter 90 mit der notwendigen Wahrscheinlichkeit verspricht, sofern Spieler 2 beide schwarzen Farben in der ersten Runde kontrolliert oder Spieler 3,4 eine Dulle halten. Nähere Informationen über die Struktur gibt die Anfrage nicht. Wieso glaubst du, daß es eine verspricht?
Der Einstieg gefällt mir sehr gut - so hätte ich die Karte auch eröffnet. 1. Verbesserungsvorschlag: vor dem 2. Stich nochmals fragen eröffnet weitere Möglichkeiten. Im konkreten Fall hätte es nichts gebracht - als Partner hätte ich aus der unterlassenen Wiederholung geschlossen, daß Micha keine kleine Kreuz-Karte hält.
Die 90-Ansage war sauber. 2. Verbesserungsvorschlag: mit 60! Dansig verspricht mehr als Kreuz As für seine Ansage, andernfalls hätte er sie Micha überlassen. Der Verlauf ist ebenfalls günstig: die gegnerische ist quasi für nichts raus, der letzte Fehlverlierer weg und der starke Partner kann den eher schwächeren Partner wiederholt an Position 4 bringen. Da die 60 nicht kommt, ist die logische nächste Karte. Micha muß nicht unbedingt eine haben für seine Anfrage! Aufgrund Dansigs Stärke hätte ich allerdings vor gefragt, ob ich es spielen soll.
Ich schmiere den Herz K fast nie. Zum einen sind es nur 4 Augen, zum anderen ist er als Stehkarte wichtig und schlußendlich erschwert er das Schmieren eines gegnerische Herz Asses.
Das Abspiel selbst wirft einige Fragen auf: warum schmierst Du nicht auf Deinen Partner und zwar weder auf Trumpf (Stich 5), noch auf Fehl (was das Spiel tatsächlich verliert, Stich 6)? Warum spielst du das kaputte Herz an, solange Du weder Deinen 2. Kreuz, noch 2. Piklauf hast?
Bei stärkeren Blättern frage ich mich regelmäßig, was meine Lieblingsaktion durch meinen Partner wäre - vielleicht eine große Abfrage, ein Fuchs mit Re o.ä. - manchmal passiert es dann wirklich und ich fange an zu vibrieren. Dann bin ich im "schwarz"-modus. Das Re vor Aufspiel ist gerade an stärkeren Tischen notwendig, weil die Karte kaum ein Re im 1. hergibt, wenn Pik As nicht gespielt werden darf. Ohne diese Information sind tiefe Absagen praktisch ausgeschlossen. Wer maximieren will, muß mit dieser Karte frühzeitig Flagge bekennen. Je schwächer der Tisch ist, desto eher wird auch ein schwacher Re-Mann Trumpf anspielen, wodurch sich der Nutzen der Ansage merklich reduziert.
Die Idee zu zeigen hat Schwächen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen hat Spieler 2 definitiv nicht ; andernfalls hätte er im 3. Stich eine vorgespielt, um eine evtl. vorhandene gegnerische zu attackieren. In Deiner Variante wird eine vorgelegt; dann ist das -Anspiel weniger schlimm, weil kein notwendiger Schnitt verloren geht. In meiner Variante fehlen noch beide . Wenn man nun beide vorspielt, kann man nicht mehr beide herausschneiden.
Zum anderen helfen die hohen Trümpfe Spieler 2 nur begrenzt weiter.
Schlußendlich müßte Spieler 1 die 60-Ansage treffen, bevor er gesehen hat, ob Spieler 3 und 4 noch Trumpf bedienen. Hierdurch verschlechtert sich die Wahrscheinlichkeit für eine günstige Trumpfverteilung. Diese beträgt dann nur noch 68% (3 - 2); zudem kommen 3,73% an katastrophalen Trumpfverteilungen hinzu (5 - 0), weil ein Gegenspieler Trumpf behält, wenn Spieler 1 seine Asse spielen muß. Dieses Risiko kann Spieler 1 dadurch auffangen, daß er zum kritischen Zeitpunkt (also bei der 60-Ansage) auf Position 4 sitzt und damit sehen kann, ob beide Gegenspieler noch Trumpf bedienen.
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18.03.2012 09:18
nachspielen; muß man aber nicht. Dazu muß man entscheiden, ob Pos. 2 geschmiert hat (dann nicht) oder Pos. 4 (dann schon). Die nachgespielte Stehkarte in einer Farbe, die noch einmal laufen kann, ist das stärkste Nachspiel. Schließlich hat der Hochzeiter die 90 nicht gemeldet; trumpfvoll wird er nicht sein. 
. Kreuzanschub ist denkbar, weil der Hochzeiter wahrscheinlich kein Kreuz Doppelas und keine Dulle hat. 
die Gegenpartei ans Spiel zu bringen. Verbunden damit wäre die Hoffnung, daß die zuerst Pik oder Herz nachspielen aus Angst vor Kreuz.
nachspielen müssen!). Durch das Kreuznachspiel wird die zweite Pikrunde entwertet und die Schwäche an hohen Trümpfen wird wichtiger.
gehört die 
. Wenn Partner an 4 sitzt schmieren! Einen besseren Parkplatz gibt es nach dem bisherigen Verlauf ohnehin nicht mehr.
. Mein Partner gewinnt den Stich, sagt keine 90 und spielt einen kleinen Trumpf nach. Adrenalin pumpt durch meine Adern.
. Herz wird bedient. 
im nächsten Stich gebe ich meine 
.
auf Partners 
oder den letztgenannten Zweck etwas deutlicher mit 
, 
, 
, 
) sind indifferent. 
